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Musikmesse

Musikmesse 2005

 

Die internationale Musikmesse Frankfurt fand in diesem Jahr vom 6. bis 9.April statt. Es ist die Internationale Fachmesse für Musikinstrumente, Musiksoftware und Computerhardware, Noten und Zubehör. Die Fachbesucher-Tage waren vom 06.04. bis 08.04.2005 von 9 - 18 Uhr und der Publikums-Tag am 09.04.2005 von 9 - 18 Uhr. In diesem Jahr war es möglich sein Tickets online mit Kreditkarte zu erwerben und auszudrucken.

Pyromarsch war wieder für Euch vor Ort und berichtet.


















Es war mal wieder soweit, vom 6. bis 9.April 2005 öffnete die wohl größte und wichtigste internationale Musikmesse in Frankfurt die Tore. Parallel dazu fand wieder die Prolight+Sound, die Fachmesse für Veranstaltungstechnik statt.

Rund 93.000 Fachleute und Besucher aus gut 100 Länder machten sich ein Bild von den neuesten Entwicklungen und Trends für Musikinstrumente, Kommunikations- und Veranstaltungstechnik.

Rythm  ’N’ Business war das diesjährige Motto der Messe. 2250 Firmen aus 53 Ländern folgten dem Aufruf. Insgesamt war man zufrieden,  sowohl mit den Besucherzahlen als auch mit dem Absatz. Positive Resonanz auch bei der Prolight+Sound mit 717 Unternehmen aus 37 Länder. Ein großes Rahmenprogramm mit vielen Veranstaltungen, Konzerten, Vorträge, Workshops und Preisverleihungen rundeten die Messe ab.

Die große Frage die man sich jedes Jahr stellt, gibt es wirklich Neues? Kann man die Gitarre neu erfinden?  Eigentlich nein, aber man kann weiter verbessern, optimieren und Design Trends setzen. In die Keyboards zieht natürlich mehr und neuere Elektronik ein, Internet Zugang zur Sound Datenbank und Vernetzung. Bei den Gitarren und Bässen gibt es neue Designs, Signature Modelle und neue Modelle in Vintage Look. Bei den Effektgeräten ist der Trend zur Computersteuerung weiter zu sehen aber auch definitive Endanwender Sounds spielen eine größere Rolle. Amps werden häufig gleich mit Effekten oder Sound Simulationen ausgestattet. Bei den Drums wird auch optimiert und es gibt mal wieder ein Trend zum elektronischen Schlagzeug.

Betritt man die Halle 4.0, die wohl interessanteste Halle für Rock Gitarristen und Bassisten, steht man gleich vor zwei großen Firmen Ständen ohne die Rockmusik nicht denkbar wäre. Fender und Marshall. Bei Fender bekommen Saiten Freaks glänzende Augen. Die riesige Produkt Palette ist komplett vertreten. Viele schöne Stücke aus dem Custom Shop, die abgewetzte Gallagher Strat, Art Guitars ebenso wie Ritchie Blackmore Strat,  die Flat Head Serie, und Showmasters. Die eigentlichen Serien bestehen inzwischen aus 10 unterschiedlichen Modell Serien, von der Artist Serie über die American – Specials – Vintage – Deluxe, Classic und Special Edition bis zu der Standard Serie. Bei den Amps gibt es viele Custom und Vintage Modelle. Bei den Bässen findet man fast so viele Serien wie bei den Gitarren. Aud die Akustik Serien werden bei Fender nicht vernachlässigt. Auch um den Nachwuchs macht man sich Gedanken und so werden die Acoustic- Bass- und StratPaks angeboten die alles für den Einsteiger enthalten.

Bei Marshall wurde man von riesigen Marshall Turm Wänden empfangen. Jim Marshall, zwar nicht mehr der Jüngste, der inzwischen Rock Star Kult genießt ließ es sich wieder einmal nicht nehmen und signierte Poster für die Fans. Ein großer Merchandise Tresen unterstreicht den Marshall Kult Status. Auch hier ist die Produkt Palette inzwischen riesig. Vom Mini Stack zum HighTech Amp über Rack Lösungen bis zur Vintage und Handwired Serie. Einsteiger Pakete findet man ebenso wie die wirklich schön gestalteten Effekt Pedale.
Weiter durch die Halle 4. Bei Musik Produktiv dem großen deutschen Händler bekommt man den Katalog der inzwischen die Dicke eines Quelle Katalogs erreicht hat. Gegenüber eine gemeinsame Aktions Bühne am Warwick Stand. Hier wirbelt der World fastest Shredder Michael Angelo Batio über die Dean Guitars Hälse. Dean bietet auch schöne Signature Modele von Michael Schenker und Dimebag Darrel. Bei Warwick gibt es gewohnt schöne Bässe aus erlesenen Hölzer. Besonders gelungen der Hotrod Ltd. 2005 aus US Sumpfesche, der Jack Bruce Reunion ’05 und der Buzzard Bass Ltd. John Entwistle Edition.
Erstaunlich modern zeigt sich Framus mit den Spitfire, Streetwalker, Manhatten und Monterey Modellen. Digitech, die in Deutschland von Warwick vertrieben werden stellen drei unglaubliche Effektgeräte vor. In der Artist Signature Series gibt es die Pedale „Jimi Hendrix Experience“ mit dem amtlichen Sound 7 verschiedener Hendrix Stücke,  "The Weapon" mit Sounds von Dan Donegan und das „Crossroads“ mit Sounds von Eric Clapton erschienen. Gleich vorweg, es handelt sich nicht um bekannte Sound Simulationen die einen Amp oder Speaker nachahmen, sondern die Geräte produzieren den Sound der auf den Stücken der Künstler zu hören ist. Eben die Kombination aus Gitarre, Effekten, Amp und Speakern. Die Gitarre die man verwendet ist also egal, das Signal kann direkt in die PA eingespeist werden. Den Test des Experience kann man im Deutschen Jimi Hendrix Portal nachlesen.

Bei Peavy führten Matthias Arp, Jerry Donahue, Stu Hamm und Mario Bartone die neuen Produkte vor, so z.B. die Omniac eine Jerry Donahue Signature Guitar. Sieben Saiten findet man ja bei E-Gitarren öfters, bei Akustik Gitarren eher die Ausnahme, nicht bei der Roger McGuinn Signature Edition von Martin Guitars. Weitere Signature Modelle gibt es von Steve Miller und Stephen Stills.
Hughes&Kettner stellte einige neue Amps vor, wie den Trilogy, einem Vollröhren Amp mit eingebautem Midi und Smart-Loop Effekt-Routing.  Tolle Sound Welten der kanadischen Band Rush bietet der TriAmp MK II Alex Lifeson Signature, eine Röhren Vorstufe mit 3 Amps und 6 Kanälen mit violett beleuchteter Plexi-Frontplatte. Vorgeführt wurden die neuen Modelle von Thomas Blug.
Laney Neuheiten demonstrierten Christopher Godin und Mathias Eklundh mit Sound Power. Edle Gitarren brauchen edle Ständer, das zeigte man bei Matisse und stellte unter Guitar und Stand gleich noch einen Ferrari. Darauf könnte man die Charvel (Jackson - Fender) EVH Artist Serie stellen, orginal Van Halen Modelle in der typischen Lackierung, Jump! Eine andere wunderschöne Gitarre die einen würdigen Ständer verdient ist die Jackson Signature PC1 Phil Collen, mit Wölckchenahorndecke, einem geschraubten Ahornhals mit Jahreszeichnung und Floyd Rose Tremolo. Im Vox Showroom wurden die verschiedensten Sounds demonstriert, ob Vox Custom Classics oder die Sound Multi Talente aus der Valvetronix Serie die z.B. von Nickelback verwendet werden. Die Alternative zum Amp ist das Vox Tonelab Pedal mit Valve Reactor. Wer bei der aktuellen Queen Tour wieder auf den Brian May Guitar Sound abfährt, sollte sich den Vox Brian May Special holen mit dem speziellen Treble Booster. Korg bietet auch einiges für Bass und Guitar Player, das Zauberwort des neuesten Effekt Flagschiffs AX3000G heißt „REMS“ Modeling Technologie. Bei ESP bekommt man bevor man die Gitarren antestet einen optischen Genuss. Viele Signature Modelle stehen bereit, ob Ron Wood,  James Hetfield, Kirk Hammett oder George Lynch, alles gelungene Modelle. Ähnlich geht es einem bei Paul Reed Smith wo die Santana Modelle besonders gewürdigt werden.

Zeit einmal Pause zu machen, das kann man mit Live Musik im Zelt der Agora-Stage die von Dynacord, Electro-Voice, Klark Teknik und Midas gesponsert wird. Hier spielt die Real Groove Band die von allerlei Prominenz begleitet wird. Gerade spielt Randy Hansen, Hendrix Cover Gitarrist Nummer Eins mit und groovt erstaunlich. Auch Jon Lord, Bobby Kimball und Miller Anderson geben sich hier noch die Ehre. 

Weiter geht es durch die Hallen der Full Range Companys. Yamaha besitzt gleich eine eigene kleine Halle um die Vielzahl der Produkte zu zeigen Alleine 10 Millionen verkaufte Blasinstrumente in den letzten 40 Jahren sprechen für sich. Das ultimale Pedal für Akustik Gitarren findet sich hier, der Guitar Effect Processor Magicstomp. Sehr modern im schlichten aber elegantem Design zeigen sich die Gitarren wie die RGXA2. Bei den Bässen findet man das 6-Saiter Signature Modell RBXJM2 des Dream Theater Bassisten John Myung.

Boss zeigt eine riesige Palette von Effekt Geräten, die Grenzen zwischen Effekt, Homerecorder oder Drum Machine verschwinden wie beim kompletten tragbarem Studio BR-864. 25 Jahre Boss Effekt Know-How findet man in den professionellen Multi Effekt Boards GT-6 und dem GT-6B für den Bass die ebenso klassische wie moderne Sounds bieten. Thomas Dill, der auch ein Buch über Effekte geschrieben hat (AMA-Verlag), führte die Neuheiten von Boss vor. Der riesige Roland Stand bietet für den Bass und Gitarren Spieler die praktischen Cube Amps und den Gitarren- und Bass-Synthesizer GR-20 der mit Tonabnehmer kommt und relativ einfach zu bedienen ist. Das Gibson Guitar Sortiment präsentiert sich in gewohnter Qualität, exzellente Verarbeitung, erlesene Hölzer und wunderbare Lackierungen  haben ihren Preis aber das sind ja Anschaffungen für das Leben. Was sagt uns der Pure Gibson Prospekt so schön: Imagine myself without my Gibson? I Can’t! So geht es bestimmt Slash, Jimmy Page, Steve How und  Larry Carlton deren Signature  Modelle zu sehen waren. Als Gäste wurden bei Gibson Silbermond und die Toten Hosen (Knuddel & Breiti) begrüßt.
Bei Epiphone vielen mir die Signature Modelle in ES-355 Varianten auf, die Noel Gallagher gibt sich britisch, edel die B.B.King Lucille. Eine LP Custom variante ist die Zakk Wylde Signature die es auch in der Gibson Variante gibt. Music Man zeigten die Steve Lukather „Luke“ und die OLP John Petrucci. Das Modell des Dream Theater Saitenakrobaten wurde in enger Zusammenarbeit entwickelt und ist wirklich tricky. Der Hiwatt Stand zeigt sich klassisch britisch im Quadrophenia Look, Pete Townshend hat wohl kurz vorbei geschaut und die Rickenbacker in die Boxen gerammt.

Halle 5 zeigte was moderne Keyboards sowie Computer Soft- und Hardware zu bieten haben. Halle 3 war das Paradies für Drummer. In Halle 8 und 9 konnte man sich bei der Prolight+Sound über die aktuellen Veranstaltungstechniken, Lightshows und Laser  informieren.

Musikmesse Übersicht

Text und Fotos M.Marsch © 2005

 

                    


 

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